Der Unfall - Luskas Bücher

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Der Unfall

Buch 6
.Ein grässlicher Knall, grelle Schreie durchdringen die Stille der Nacht. Der Wagen, eben noch in Schlangenlinien über die Autobahn gerast, ist zum Stillstand gekommen. Er hat sich überschlagen und liegt nun auf dem Dach am Strassenrand. Wo man hinschaut Scherben, die im fahlen Mondschein glitzern. Nun ist nichts mehr zu hören, eine unheimliche Stille! Einzig das leise Knacken des abkühlenden Motors knistert leise. Benzingeruch hängt in der sonst so sauberen Luft. Für einen Moment scheint es, als stehe die Erde still. Dann hört man plötzlich aus dem Wrack des verunglückten Autos ein leises Wimmern und Betteln.

Etwas weiter hinten, am Rande der Piste, liegen zahlreiche Kisten. Diese waren nicht festgezurrt gewesen und hatten keine Chance, der Fliehkraft zu entgehen. Sie hatten sich bei der Schleuderfahrt aus der Verankerung gelöst. Beim ersten Aufprall war die Hecktüre aufgeflogen und sie waren von der Ladefläche gerutscht und auf die Fahrbahn geknallt. Nun liegen sie da, kreuz und quer verstreut, die Gefängnisse der Aermsten. Manche von ihnen sind offen, bei anderen hängt die Türe schräg in ihrer Verankerung. Aus ein paar Kisten dringt ein kläglicher Hilferuf. Für ein paar Tiere kommt aber jede Hilfe zu spät.n.
Obwohl diese Strasse normalerweise stark befahren ist, gibt es diese Nacht fast keinen Verkehr. Um diese Zeit liegen die Leute im Bett. Niemand hat den Unfall entdeckt.

Endlich das erste Lebenszeichen. In einer der hintersten Kiste ist jemand aufgewacht. Ein weisser Kater schaut mit weit aufgerissenen Augen in die Dunkelheit der Nacht. Die Tür seines Käfigs war aufgesprungen. Er streckt seine Pfote ins nasse Gras und versucht hinaus zu gelangen. Es ist nur wenig Platz vorhanden, denn quer vor seinem Verschlag liegt bereits die nächste Boxe. Er drückt sich so gut es geht durch die freie Oeffnung. Ein höllischer Schmerz durchfährt seinen geschundenen Körper. Er war beim Unfall quer durch den Käfig geschleudert worden, hatte sich den Kopf mehrmals angeschlagen. Seine Beine sind zudem von der langen Fahrt ganz lahm geworden. Trotzdem gelingt es ihm, sich zu befreien. Er streckt sich der Länge nach und geht von einer Kiste zur nächsten. Arme Tiere! Wenn er ihnen nur helfen könnte. Er streckt seine Pfoten durch die Ritzen und versucht mit seinen Krallen, halbgeöffnete Türen zu öffnen. Ein paar Tiere leben noch, das kann er deutlich sehen. Sie schauen ihn mit stummem Blick an. "Hilf mir!". Sie stehen unter Schock.

Auch die langhaarige Beauty war aufgewacht. Er kannte sie gut, war den ganzen Tag ganz nahe bei ihr gehockt. Sie waren zusammen bei der Ausstellung gewesen, Käfig an Käfig. Er sprang zu ihr hin. Die Türe ihrer Transportbox war verbogen. Es gab nur eine ganz kleine Oeffnung. Sie versuchte hindurchzukommen, doch war das Loch zu klein für ihren grossen, breiten Körper. Shumba wollte ihr helfen. Er musste sie befreien. Mit seinen scharfen Krallen wollte er sich im Gitter einhängen und die Türe aufziehen, ein aussichtsloser Plan. Die Gitterstäbe waren verbogen und hatten sich in die anderen Käfige verhängt. Er konnte das Gestänge keinen Millimeter bewegen. Sie blieb gefangen, auch wenn er sich noch so viel Mühe gab. Shumba schnurrte ihr zu "Keine Angst, meine Liebe, ich werde es schaffen." Sie sah ihn mit traurigem Blick an. Trotzdem glaubte sie seinen sanften Worten und wartete geduldig. Er war der stärkste in ihrer Familie. Bestimmt würde er sie befreien können. Shumba schlich nochmals um den Käfigberg. Es musste doch eine Möglich­keit finden, seine schöne Freundin aus der misslichen Lage zu befreien. Er stemmte sich mit aller Kraft gegen den Käfig. Nichts passierte. Er versuchte es immer und immer wieder, jedoch ohne sichtbaren Erfolg. Dann kam ihm eine glänzende Idee. Die Kisten lagen ja an einem Hang. Er müsste sie nur runterstossen, vielleicht hätte er dann mehr Erfolg und die Tür würde aufspringen. Er sprang mit seiner ganzen Körperkraft auf die oberste Kiste. Nichts bewegte sich. Dann stemmte er sich mit allen Pfoten dagegen. Aussichtslos!

Plötzlich spürte er einen Atemzug im Nacken. Eine Nase, fast so gross wie sein Schädel, erschien neben seinem Gesicht. Hatten sie einen Fuchs angezogen? Shumba erstarrte. Im Zeitlupentempo drehte er seinen Kopf nach rechts. Er sah die schwarze Nase nur wenige Zentimeter neben seinem Gesicht. Sie war feucht und schnupperte umher. Shumba drehte sich um und rannte blitzschnell davon. Er rannte um sein Leben. Dann entdeckte er den rettenden Baum. Er kletterte blitzschnell hoch und liess sich erschöpft in eine Astgabel fallen. Hier oben fühlte er sich sicher. Sein Herz raste wie wild. In diesen Wipfeln konnte ihn der Fuchs nicht holen.

Das grosse Tier spazierte quer durch die Kistenberge. Mit seinen Riesenpranken konnte es eine Kiste nach der anderen umdrehen. Nun stand es bei Beauty, die mucksmäuschenstill in ihrem Gefängnis lag. Das dunkle Tier streckte seine lange Nase durch die kleine Oeffnung, die für Beauty zu klein gewesen war. Die Katze drückte sich an die hintere Boxenwand, so weit weg als möglich von diesem unheimlichen Tier. Dann langte das Monster mit seiner langen Pfote ins Innere des Käfigs. Plötzlich begann es mit seinen kräftigen Pfoten zu scharren, als wolle es einen Tunnel unter der Kiste hindurch graben. Die Kiste gab nach und rollte den Hang hinunter. Bei dieser rasanten Talfahrt öffnete sich endlich die Türe. Noch bevor die Box zum Stillstand kam, war Beauty herausgesprungen. Sie hatte gesehen, auf welchen Baum Shumba geklettert war und rannte dorthin. Noch nie war sie so schnell gewesen. Mit ihren Krallen hangelte sie sich blitzschnell nach oben. Es dauerte nicht lange und sie sassen beide nebeneinander, hoch oben auf dem Baum und schauten auf den Kistenberg und das Schrottauto hinunter.

Erst jetzt, wo sie in Sicherheit waren und sich vom ersten Schock erholt hatten, bemerkten sie, dass die grosse Nase nicht einem Fuchs sondern ihrer Lena gehörte. Sie war eine herzensgute Border Collie Hündin, die schon seit Jahren bei ihnen wohnte. Sie hatten ganz vergessen, dass auch sie zur Ausstellung mitgekommen war. Lena sass im Führerhaus, als der Unfall passierte. Ausser ein paar Quetschungen hatte sie keinen Schaden davon getragen.

Am Horizont blitzte mehrfach ein grelles Licht. Es kam näher. Sie hörten die Sirene, die die Stille der Nacht durchbrach. Die Rettung war nahe. Shumba und Beauty sassen noch immer unbewegt in den Wipfeln, als der Rettungstrupp anhielt. Jetzt ging alles blitzschnell, für die verängstigten Tiere ein weiterer Schock. Zahlreiche Autos und Helfer waren gekommen, um den verunglückten Tiertransport zu bergen. Sie stellten Lampen auf und sicherten die Unfallstelle. Dann rannten sie zum Kombi, der noch immer umgekippt am Rande der Piste lag. Sie versuchten die Insassen rauszuziehen, leider ohne Erfolg. Sie waren im Wrack eingeklemmt. Die Aerzte sicherten die Verunglückten provisorisch.
Dann hängten sie das Auto an einen Kran und hoben es hoch. Als es endlich wieder auf den Rädern stand, konnten sie mit der Bergungsarbeit fortfahren. Die Feuerwehr musste das Auto mit riesigen Scheren auseinander schneiden. Dabei wusste man noch gar nicht, wie schlimm die Insassen verletzt waren. Trotzdem gab es keine Alternative, denn der Beifahrer war mit seinen Beinen derart eingeklemmt, dass man erst den halben Motor und das Blech entfernen musste, bevor man ihn herausziehen konnte. Sowohl Fahrerin als auch Beifahrer waren nicht bei Bewusstsein. Sie hatten keine Ahnung, wie anstrengend und zeitraubend ihre Bergung war. Es dauerte Stunden, bis die Retter die Verunglückten aus dem Wrack herausholen konnten und die Unfallstelle geräumt war. Als Ina und ihr Begleiter endlich befreit waren, wurden sie sofort ins nächste Krankenhaus gefahren. Shumba schaute ihnen nach, bis die Sirene des Krankenwagens am Horizont verschwunden war.

Nachdem die verletzten Insassen befreit und auf dem Weg ins Krankenhaus waren, kümmerte man sich nun um die Tiere. Die Helfer kontrollierten jeden Käfig. Wo immer möglich, beliess man die Tiere in ihrem Verschlag. Sie standen unter Schock, und man wollte sie nicht ein weiteres Mal stressen. Bei anderen Boxen holte man die Tiere heraus und legte sie in einen neuen, riesengrossen Käfig, den man extra mitgebracht hatte. Manche Käfige waren leer. Leider gab es auch Tiere, die den Unfall nicht überlebt hatten. Sie wurden in spezielle Behälter gelegt.

Als man Mausis Käfig hochhob, sprang die Türe auf. Sie war die älteste der verunglückten Katzen, eine dunkle, zierliche Tigerdame. Sie hatte grosse Schmerzen, hatte sich am Hinterlauf verletzt. Trotzdem sprang sie davon, als sie die offene Tür entdeckte, hinein ins Dunkel der Nacht. Der Schock sass ihr im Genick, so dass sie für einen kurzen Moment gar keine Schmerzen spürte. Sie wollte nur weg von dem Ort, an dem sie Grässliches erlebt hatte. Die Retter versuchten noch, die Tigerkatze einzuholen, doch waren sie zu langsam. Mausi hatte sich davon gemacht. Mit ihrem dunklen Fell war sie so gut getarnt, dass man sie aus den Augen verlor.

Als die Sonne hinter dem Horizont hervor kam, war fast nichts mehr zu sehen. Das Autowrack war verschwunden, die Käfige weggeräumt. Die Polizei, die Feuerwehr, der Krankenwagen und Abschleppdienst hatten ihre Aufgaben erledigt. Sie hatten gerettet, was noch zu retten war. Noch lagen ein paar zerfetzte Kissen umher und ganz unten sah man noch Beautys Kiste, die ins Tal gerollt war. Weiter vorne erinnerte ein grosser Benzinfleck ans unheimliche Geschehen der letzten Nacht. Wer selber nicht dabei gewesen war, wäre nie auf die Idee gekommen, dass hier noch vor wenigen Stunden Hektik geherrscht hatte.

Die ersten Autos fuhren an ihnen vorbei. Nun war es höchste Zeit, die Unfallstelle zu verlassen. Beauty und Shumba kletterten von ihrem Hochsitz hinunter. Sie wollten so schnell als möglich weg von hier, vom Ort des Grauens. Sie rannten den Hügel hinauf, weg von dieser Strasse, die ihnen fast das Leben gekostet hatte. Als sie oben angekommen waren, hörte sie aus einem Gebüsch ein vertrautes Miauen. Hier also hatte sich Mausi versteckt. Sie hörten ihr Wimmern. Sie musste grosse Schmerzen haben. Ob sie ihr wohl helfen konnten? Sie streckten ihre Nase ins Dickicht und leckten der alten Katzendame die Ohren. "Komm, Mausi, komm mit uns. Wir bringen dich fort von hier." Mausi humpelte dem Duo nach, wenn auch sehr langsam. Jeder Schritt bedeutete für die alte Katzendame auch Schmerz. Bei ihrer Flucht hatte sie für einen Moment nichts gespürt. Kaum hatte sie sich hingesetzt, kamen wieder diese hölli­schen Schmerzen. Ihr Bein war vermutlich gebrochen, doch damit musste sie nun leben. Es gab niemanden, der ihr jetzt helfen konnte. Immerhin hatte sie den Unfall überlebt.

Sie marschierten dem Zaun entlang, der die Fahrbahn von Wild und Tieren abschirmte. Hinter sich hörten sie das Brausen der ersten Autos, die in den frühren Morgenstunden vorbeifuhren. Die Stadt war zu Leben erwacht und die Bewohner machten sich auf dem Weg zur Arbeit. Ein Auto nach dem anderen passierte die Stelle, wo noch vor wenigen Stunden Leben erloschen war.

Sie mussten gut aufpassen, dass man sie nicht entdeckte und sie so schnell als möglich aus der Gefahrenzone kamen. Bestimmt würde es irgendwo einen Durchschlupf geben. Für Shumba und Beauty wäre es einfach gewesen, über den Zaun zu springen, doch Mausi war zu stark verletzt, als dass sie hätte springen können. Sie jammerte keineswegs, war einfach extrem ruhig. Alle kannten Mausi und wussten, dass sie sonst eine sehr unterhaltsame Dame war. Genau diese Ruhe war ein deutliches Zeichen dafür, dass sie Schmerzen hatte. Sie begleiteten die Tigerin durch das Dickicht, immer dem Zaun entlang. Sie mussten sich durch einen richtigen Dschungel kämpfen. Das Strassenbord war schon seit Jahren nicht mehr gerodet worden. Blätter, Wurzeln, Stacheln, alles war miteinander verwachsen. Die Katzen mussten darübersteigen oder darunter hindurch kriechen. Sie kamen nur sehr langsam voran, stets mit einem Blick auf Mausi, die ihnen wortlos folgte. Endlich sahen sie einen Durchschlupf. An dieser Stelle war der Wildzaun zu Ende. Hier war die nächste Einfahrt zu Schnellstrasse. Sie schlüpften unter der Leitplanke hindurch und liefen davon in Richtung Wald. Hier wollten sie sich versteckten. Mausi schlich ihnen mit etwas Abstand nach. Sie verhielt sich sehr tapfer, doch ihre Kraft war fast zu Ende. Sehr weit waren sie nicht gekommen. Die Geschehnisse der letzten Stunden waren für das Trio sehr anstrengend gewesen. Sie waren vollkommen erschöpft und hätten viel gegeben, eine Höhle oder einen Schuppen zu finden und ein paar Stunden zu schlafen. In einem kleinen Waldstück wies Shumba Beauty und Mausi an, hier zu warten. Er war der Stärkste und hatte die Führung übernommen. Er wollte sich auf den Weg machen, um eine Bleibe zu finden. Die Katzendamen legten sich unter ein Gebüsch und warteten darauf, dass Shumba wieder kam. Mausi war am Rande der Erschöpfung. Sie konnte sich kaum mehr auf den Beinen halten. Wie froh war sie doch, dass sie sich endlich hinlegen durfte. Beauty hockte sich daneben, leckte der alten Dame sanft die verletzte Stelle, aus der noch immer wenig Blut rann. Mausi versank innert Sekunden in einen tiefen Schlaf. Beauty legte sich dicht an ihre Freundin und wachte über sie. Sie musste aufpassen, dass sie nicht von einem wilden Tier angefallen würden.

Sie war eine echte Waldkatze und fühlte sich in dieser Umgebung recht wohl. Zuhause durfte sie zwar keine Streifzüge in den Wald machen, da musste sie im Haus und Garten bleiben. Doch der Drang nach Freiheit und die Liebe zur Natur hatte sie im Blut. Oft sass sie stundenlang ganz oben auf dem Kratzbaum, der vor ihrem Haus stand, und spähte in den nahe gelegenen Wald. Sie hörte das Pfeifen der Vögel und sah die Eichhörnchen, die in Windeseile mit ihren kurzen Beinen die Bäume erklimmten. Wenn es Abend wurde, kamen die Rehe aus ihren Verstecken. Sie standen still am Waldrand und hielten Ausschau nach guten Futterplätzen. Sie streckten ihre Nase in den Wind und verharrten regungslos. Wie sie sie immer um ihre Freiheit beneidet hatte. Wie gern wäre sie mit ihren Pfoten über den moosbedeckten, samtweichen Boden gegangen! Bestimmt war das ein sehr angenehmes Gefühl. Im Herbst war der Wald besonders schön. Wenn die Blätter ihr saftiges Grün gegen ein Braun-Geld eintauschten, dann wusste Beauty, dass nun die kalte Zeit Einzug hielt. Sie schaute den Blättern zu, die langsam zu Boden fielen. Oft hatte sie sich gefragt, wie sich wohl ein Bett im Blätterhaufen anfühlen würde. Sie liebte diese Jahreszeit. Es war nicht mehr ganz so heiss wie im Sommer. Auffallend war auch die Ruhe in diesen Tagen. Die Sommerhektik war vorbei, die Felder abgeerntet, die Traktoren verstummt. Die Vorräte für den Winter waren verstaut und man wartete darauf, dass der erste Schnee fiel.
Auch wenn die Tage kälter wurden, war das für Beauty kein Problem. Ihr Fell war lang und dicht. Im Herbst wuchs ihr eine ganz dichte Unterwolle, die sie vor Kälte und Nässe bewahrten. Im Vergleich zu den anderen Katzen, war sie auch nicht wasserscheu. Oft streckte sie ihre Pfote in den kleinen Bach, der sich durch ihren Garten schlängelte. Wenn sie auf ihrem Kratzbaum lag und über den Zaun spähte, hatte sie sich oft gewünscht, durch den Blätterwald zu stapfen und zwischen den Bäumen herumzustreichen. Aber jetzt, wo sie kein Zaun mehr von diesen Träumen abhielt, war es ihre Aufgabe, Mausi zu beschützen. Sie liess die alte Dame nicht aus den Augen, legte ihre weiche Pfote auf deren knochigen Rücken. Vielleicht könnte sie dann besser schlafen, wenn sie spürte, dass jemand auf sie aufpasste.

Mausi war schon jahrelang bei Ina und Thomas. Schon bevor diese mit der Zucht angefangen hatten, war Mausi ihre Hauskatze. Sie hatten sie vor Jahren aufgenommen, als ihr Herrchen gestorben war. Und dafür war ihnen Mausi sehr dankbar. Als sie damals zu Ina und Thomas kam, war sie bis auf die Knochen abgemagert. Ihr Fell war stumpf und rau gewesen. Ihre Trauer war nicht zu übersehen. Sie durfte durch die Katzentüre nach draussen in den Garten, so oft sie wollte. Doch das wollte sie gar nicht. Meistens verkroch sie sich irgendwo hinter dem Sofa oder unter der Kommode. Thomas und Ina wussten, dass Mausi Zeit brauchte. Sie hatte neun Jahre mit ihrem Besitzer zusammengelebt und ihn von heute auf morgen verloren. Sie war untröstlich und trauerte sehr, sehr lange.

Es dauerte Monate, bis Mausi über den Verlust ihres Herrchens hinweg war. Im darauf folgenden Frühling wurde sie dann plötzlich zutraulicher. Und mit ihrer Freude kam auch ihre Schönheit zurück. Sie pflegte ihr Fell wieder, kämmte mit ihrer rauhen Zunge jedes Härchen und legte es in die Richtung, in der es liegen musste. Zusammen mit dem guten Futter, das sie jeden Tag bekam, begann ihr getigertes Fell wieder zu glänzen. Sie legte ein ganzes Kilo zu. Endlich hatte sie das Idealgewicht erreicht und etwas Reserven angelegt. Das Rundliche stand ihr gut. Sie wurde von den anderen Katzen bewundert und respektiert.

Im Laufe der Jahre kamen immer wieder neue Katzen zu ihnen. Sie war bei jeder Geburt dabei und half den Zuchtkätzinnen bei der Kindererziehung. Sie selbst hatte zwar nie Babies gehabt, doch machte ihr diese Aufgabe viel Freude. Alle Tiere liebten Mausi. Mit ihrer ruhigen Art wirkte sie äusserst beruhigend. Gerade wenn es Neugeborene gab, war man ihr dafür sehr dankbar. Als die schöne Beauty zu ihnen kam, war sie die erste, die sie begrüsste. Auch wenn Beauty damals erst ein paar Wochen alt war, wusste Mausi schon, dass sich aus dem hässlichen, struppigen Entlein einmal ein wunderschöner Schwan entwickeln würde. Und so war es auch. Beauty verlor ihren Babyspeck und das stumpfe Kinderfell. Ihr neues Haarkleid war lang und glänzend. Es reichte fast bis zum Boden. Der Schwanz war so buschig wie der eines Fuchses. Ihre Schönheit übertraf alles. Sie bekam an den Ausstellungen immer wieder die Höchstnote. Einmal wurde sie sogar zur schönsten Katze der Ausstellung gekürt. Doch Beauty hielt nichts von diesen Auszeichnungen. Sie mochte es nicht, einen ganzen Tag in diesem Käfig zu sitzen und von allen gemustert zu werden. Wie sehr sie die fremden Hände der Richter hasste, die an ihr rumzupften. Sie war dann sogar froh, wenn sie wieder in ihren Käfig zurück durfte. Der war immerhin noch besser als die Richterbühne. Meist legte sie sich ganz dicht an Mausi, die im Käfig auf sie wartete. Die alte Tigerkatze durfte sie zu jeder Ausstellung begleiten. Wenn Beauty ihre Nase in Mausis Fell steckte, war ihr alles egal. Jetzt konnten die Zuschauer starren und "Ah" und "Oh" sagen. Mit Mausi zusammen ging alles einfacher. Sie war ihre beste Freundin.

Beauty blieb wach. Sie spähte aus dem Dickicht hervor und drehte ihren Kopf in alle Richtungen. Hier gab es nur Bäume und Gebüsche. Dieses Waldstück war ziemlich verwildert. Ueberall lagen alte Bäume, die ein Sturm irgendwann umgeworfen hatte. Man hatte sie einfach liegen gelassen, natur belassen. Der Waldboden war kühl und mit Moos überdeckt, ein Zeichen dafür, dass hier nur wenig Sonnestrahlen den Boden erreichten. Ueber dem Moos lag eine grosse Schicht Blätter. Auf diesem Blätterbett liess es sich wunderbar schlafen. Beauty hatte sich schon immer gewünscht, eines Tages darauf zu schlafen. Doch nun konnte sie es gar nicht richtig geniessen. Sie schaute zur verletzten Tigerkatze. Mausi schlief tief und fest, Gott sei Dank.

Shumba schlenderte fast ziellos umher. Er war auf der Suche nach einer Bleibe. Sicher würde es irgendwo ein Haus oder einen Stall geben, in den sie sich zurückziehen könnten, bis es Mausi wieder besser ging. Das Waldstück war nicht allzu gross, doch recht dicht verwachsen. Für den kleinen Kater war das Durchkommen nicht sehr einfach. Es gab viele Aeste und umgeworfene Bäume, über die er klettern musste. Trotzdem schaute er unter jeden Busch und hinter jeden Baum. Vielleicht gab es eine Höhle oder ein leerstehendes Gebäude? Bald stand er an einer Lichtung. Er sah ein grosses Feld, auf dem gelbe Blumen blühten. Weit und breit war nichts zu sehen, kein Haus, keine Scheune, einfach nichts. Er lief den Waldrand entlang. Hier grenzte ein schmaler Weg den Wald vom Feld ab. Vielleicht führte ihn dieser ja zu einem Haus? Er marschierte ihm lange entlang. Bald sah er die Blumenwiese nur noch als kleinen Fleck hinter sich. Doch noch immer war kein Haus zu sehen. Er war schon sehr lange unterwegs und musste umkehren, denn er hatte seinen Freundinnen versprochen, eine Bleibe zu suchen und sie dann abzuholen. Er würde sie nicht im Stich lassen, denn ein Versprechen bleibt ein Versprechen.

Als er sich umdrehte und den Rückweg einschlagen wollte, entdeckte er ihn. Er war aus Holz und auf Stelzen gebaut. Der Hochsitz diente dem Förster zur Ueberwachung des Waldes, ein kleines Haus auf hohen Beinen. Für Shumba kein Problem, hier hochzukommen. Er schwang sich hinauf. Von hier oben hatte er einen sagenhaften Ueberblick über die ganze Umgebung. Das Haus war mitten in den Baumwipfeln und hoch über den Feldern und Matten. Er setzte sich auf das Geländer und hielt Ausschau. Es gab tatsächlich kein einziges Haus in der Umgebung. Dafür hatte er nun ein Dach über dem Kopf. Gross genug war es ja. Für die nächsten Tage könnten sie hier wohnen. Er würde zu seinen Freundinnen zurückgehen und sie hierher lotsen.

Er hangelte sich geschickt der Holztreppe entlang hinunter und rannte zurück. Trotzdem dauerte es lange, bis er seinen Ausgangspunkt erreicht hatte. Noch immer lag Mausi im Tiefschlaf. Beauty hockte daneben und bewachte ihre Freundin. Shumba war ganz aufgeregt und wollte die freudige Nachricht sofort überbringen. Sein Schwanz wedelte schnell von links nach rechts. Beauty hörte ihm zu, als er das Versteck beschrieb. Sie konnte sich aber gar nicht richtig freuen. Für sie und Shumba war der Hochsitz ein genialer Unterschlupf. Doch wie sollten sie die verletzte Mausi da hinauf bekommen? Trotzdem wollten sie einen Versuch machen. Sie weckten die alte Dame sanft auf und erzählten ihr von Shumbas Entdeckung. Es dauerte einige Zeit, bis Mausi bereit war, den weiten Weg anzutreten. Die Schmerzen waren fast noch stärker geworden. Doch sie wollte tapfer sein und gute Miene zum schlechten Spiel machen. Schliesslich wollten ihr die anderen zwei ja nur helfen. Auf drei Beinen hinkte sie hinter den Freunden her. Das vierte Bein schleppte sie unbelastet mit. Aus ihrer Sicht war es eine Weltreise. Sie zählte jeden Schritt und jeden Stein, über den sie gehen musste. Wann würden die Schmerzen endlich aufhören?

Dann endlich erreichten sie Shumbas Entdeckung. Ja, ein hervorragender Unterschlupf, das musste sogar Mausi zugeben. Wo sich Jäger und Förster verstecken konnten, würden es die Katzen auch können. Shumba und Beauty kletterten sofort hinauf. Mausi schaute zu ihnen hoch. Wie in aller Welt sollte sie je da hoch kommen? Shumba rief nach ihr und Beauty wedelte ganz aufgeregt mit ihrem buschigen Schwanz. "Mausi, komm zu uns." Wie gerne wäre sie hinauf geklettert, doch dafür musste sie sich ja auf die Hinterbeine stellen. Ihr erster Versuch scheiterte. Auch wenn sie sich nichts anmerken liess, war der Schmerz unerträglich. Sie konnte nicht ihr ganzes Körpergewicht auf das gebrochene Bein stellen. Dies war aber die einzige Möglichkeit, um die Holzsprossen hochzuklettern. Sie musste es schaffen. Es war die einzige Rettung für das Trio.

Sie setzte erneut zum Sprung an. Welch höllischer Schmerz durchzog ihren alten Körper. Es war, als breche ihr Bein zum zweiten Mal. Sie biss die Zähne aufeinander und hangelte sich hoch. Sie hatte noch sehr gute Krallen in den Vorderläufen. Vielleicht konnte sie sich einfach hochziehen, ohne das Hinterbein belasten zu müssen? Mit dieser Technik hatte sie Erfolg, zog sie sich Sprosse um Sprosse hoch. Bald war sie ganz oben, wo Shumba und Beauty sie schon ganz aufgeregt erwarteten. Ihre Kraft war zu Ende. Sie rollte sich zusammen und schlief sofort ein. Beauty und Shumba betrachteten nochmals die Umgebung. Ja, hier in den Baumwipfeln waren sie sicher. Niemand würde sie entdecken. Es war bereits wieder Abend geworden und die Sonne hatte sich hinter den letzten Hügeln zur Ruhe gelegt. Im Hochsitz schliefen drei Wollknäuel, dicht aneinander geschmiegt, und hofften auf eine bessere Zukunft.

Shumba wurde von den ersten Sonnenstrahlen geweckt. Sie kitzelten in seiner Nase. Er streckte sich der Länge nach aus. Wie jeden Morgen kam zuerst die Fellreinigung. Damit nahm es Shumba sehr genau. Er war ein Kater der edelsten Rasse, eine Heilige Birma. Er musste sein Langhaarfell täglich mit seiner rauhen Zunge bürsten, damit die Haare sich nicht verknoteten. Jedes Härchen musste genau liegen. Dabei liess er sich viel Zeit. Auch heute war dies die erste Aktion am Morgen. Er hockte sich hin und bearbeitete sein Haarkleid aufs feinste.

Dann machte er einen Katzenbuckel und stupste Beauty an. "Guten Morgen, schöne Dame. Es ist Zeit fürs Frühstück." Beauty riss ihren Mund auf und gähnte. Mausi schlief noch immer. Sie liessen die alte Dame zurück und kletterten zum Boden hinunter. Sie würden ins nächste Feld gehen und sich auf die Lauer legen. Wo es Felder gibt, gibt es garantiert auch Mäuse. Zwar waren sie nicht so geübt in der Jagd, denn bis jetzt hatte man sich immer um sie gekümmert und ihnen das Futter vorgesetzt.
Doch irgendwie würden sie es schon schaffen. Sie waren schliesslich Mäusefänger von Geburt an und hatten ihr Handwerk schon als Katzenbaby von der Mutter gelernt. Und gelernt ist schliesslich gelernt. Zwar waren sie in den letzten Jahren etwas ausser Uebung gekommen, doch mit einem leeren Magen jagt es sich besser. Sie setzten sich unbewegt hin und fixierten mit ihren Augen jede Bewegung. Es war ein buntes Treiben in diesem Feld. Ameisen, Fliegen und Mücken verrichteten frühmorgens noch alle Arbeiten, bevor die Sonne wieder hoch und heiss auf sie runter schien. Keiner wusste, wie lange sie unbewegt und steif da sassen, bis endlich die erste Feldmaus aus ihrem Versteck kam. Zwar hatten sie das Piepsen schon vorgängig gehört, wie sie quietschend unter dem Boden durchkroch. Doch zupacken konnten sie ja erst, als das Opfer sein Versteck endlich verliess. Schnapp! Beauty hatte Erfolg. Die Maus zappelte in ihrem Maul. Welch herrliches Mahl. Beauty schnappte sich die Beute, erlegte sie und brachte sie hinauf zu Mausi. Sie brauchte das Futter am meisten. Wie dankbar war ihr die Alte, als Beauty mit der Maus neben ihr stand. Jetzt würde alles besser werden. Wenn sie etwas gestärkt war, ging es ihr bestimmt wieder gut. Sie nahm das Geschenk dankbar an und frass die Maus mit Haut und Haar.

Auch Shumba hatte Erfolg. Wenig später erschien er mit einem Vogel im Maul. Sie teilten sich das Federvieh und machten sich erneut auf den Weg zum Feld. Bald schon wussten sie genau, wo es die meisten Mäuse und die beste Beute gab und wie man sie überlisten konnte. Sie blieben vorerst hier. In den Morgen- und Abendstunden gingen sie auf Jagd, tagsüber schliefen sie.

Am dritten Tag, als Shumba und Beauty einmal mehr am Feldrand sassen und ihre Beute anpeilten, hörten sie eigenartige Geräusche. Sie vernahmen leise Schritte. Die hohen Grashalme bewegten sich langsam. Nie und nimmer konnte das eine Maus sein. Voller Spannung schauten sie in die Richtung, aus der das unbekannte Wesen auf sie zukam. Noch war es etwa zwanzig Meter von ihnen entfernt, doch es kam langsam und vorsichtig näher. Sie sahen, wie sich das hohe Gras bewegte und konnten genau beobachten, welchen Weg das unbekannte Wesen einschlug. Es kam direkt auf das Duo zu. Obwohl sie wussten, dass sie jagen mussten, war ihre Neugier grösser. Sie duckten sich, legten sich ganz flach auf den Boden und gaben keinen Laut von sich. Ihre Augen waren weit geöffnet und auf die Grasbüschel gerichtet, die sich langsam zur Seite bogen. Das Tier war nur noch wenige Meter entfernt, als es plötzlich stehen blieb. Kein Gräschen bewegte sich mehr. Es war mucksmäuschenstill am Rande des Kornfeldes. Sie wagten kaum mehr zu atmen. Shumba und Beauty waren aufgeregt und hatten Angst. Jetzt mussten sie ruhig bleiben, um nicht entdeckt zu werden. Sie waren von ihrem Feind nur noch zwei Meter entfernt und waren auf alles gefasst. Dann ging alles blitzschnell. Bevor sie hochspringen konnten, um den Feind in die Flucht zu schlagen, sass er schon vor ihnen. Er schaute sie mit seinen riesengrossen runden Kulleraugen an. Sie hatten ein grosses, böses Tier erwartet. Stattdessen entpuppte sich ihr Feind als Freund. Es war Aramis in seiner ganzen Grösse. Auch er war beim Unfall entkommen, zusammen mit ein paar der anderen Tiere. Da er der grösste der Gruppe war, hatte man ihn vorgeschickt. Er sollte auskundschaften, ob es hier Nahrung gab. Die anderen Tiere hatten sich in einer leeren Höhle versteckt. Beauty, Shumba und Aramis begrüssten sich nach diesem Schreck mit einem freundlichen Nasenstupser. Sie freuten sich darüber, dass noch mehr Tiere überlebt hatten. Lange sassen sie beieinander und erzählten ganz aufgeregt, was sie in den letzten drei Tagen erlebt hatten.nen. Dann würde sie es ihnen danken, indem sie ihnen eine grosse, fette Maus servierte. Doch noch war sie zu schwach, um ihr Vorhaben in die Tat umzusetze

Künftig würden es die Mäuse in diesem Feld schwer haben, denn Beauty und Shumba erzählten ihrem Freund natürlich auch, dass es hier genügend Nahrung für alle gab. Da war Aramis aber froh, denn in seiner Gruppe gab es auch Ginger, ein jüngeres Tier, das noch nicht so viel Uebung im Ueberlebenskampf hatte. Zudem war eine der Kätzinnen, die schöne Lillifee, trächtig und würde wohl bald ihre Jungen bekommen. Sie brauchte doppelt so viel Futter wie die anderen. Er hatte also eine grosse Verantwortung übernommen. Doch diese Aufgabe machte ihn stolz und stark. Er hatte sie vom Unfallort weggelockt, nun musste er auch für seine Freunde sorgen.

Als Aramis am Abend zurück zu seiner Höhle ging, wo Lillifee, Silver und Ginger auf ihn warteten, war sein Bauch prall voll. In der Schnauze trug er die fetteste Feldmaus, die er kriegen konnte. Er würde sie der trächtigen Lillifee geben, denn sie hatte den grössten Hunger von allen. Er war so was von stolz auf seinen Fang! Zuhause bestand seine Haupt­aufgabe darin, die Katzenmädchen glücklich zu machen und Nachwuchs zu zeugen.

Manch Kater beneidete ihn um diesen Job. Doch tief in Aramis wuchs die Sehnsucht nach einem normalen Katzenleben. Bis jetzt durfte er nur von Mäusen träumen, doch jetzt konnte er sie jagen. Morgen würde er die kleine Ginger mit auf die Jagd nehmen. Sie mussten nun lernen, wie man sein eigenes Futter fängt. Und wie es Shumba und Beauty geschildert hatten, gab es hier tatsächlich derart viele Käfer, Mäuse und Vögel, dass sie ohne Probleme ihren Hunger stillen konnten.

Shumba und Beauty gingen zurück zum Hochsitz, wo Mausi auf sie wartete. Heute waren sie spät dran, dafür hatten sie ihr viel zu erzählen. Mausi konnte fast nicht glauben, was man ihr da erzählte. Sie freute sich sehr darüber, dass sie Aramis wieder getroffen hatten. Natürlich wusste das Trio, dass sie sich noch nicht zu der anderen Gruppe gesellen konnten. Solange Mausi noch immer solche Schmerzen hatte, mussten sie bei ihr bleiben und sich um sie kümmern. Selbst wenn Mausi auf irgendeine Art den Hochsitz verlassen könnte, würde sie den Weg zur Höhle nicht schaffen. Trotzdem freuten sie sich über ihren Erfolg und die innige Freundschaft, die zwischen ihnen entstanden war. Tagsüber schliefen sie da oben, in den frühen Morgenstunden gingen sie auf die Jagd. Mausis Schmerzen wurden von Tag zu Tag weniger. Trotzdem blieb sie oben im Hochsitz und wurde von Shumba und Beauty mit Futter versorgt. Wasser fand sie in der Regenrinne, die sich jeden Morgen mit Tau füllte. Wie dankbar sie doch ihren Freunden war! Eines Tages würde sie wieder genug Kraft haben, um mit den Anderen hinunterklettern zu können. Dann würde sie es ihnen danken, indem sie ihnen eine grosse, fette Maus servierte. Doch noch war sie zu schwach, um ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen.

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