Die Rache der Gejagten - Luskas Bücher

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Die Rache der Gejagten

Buch 8

Die Jagd ist eröffnet
Ein Schuss, ein Schrei hallten durch den Wald und liessen die Tiere aufschrecken. Panisch rannten sie davon in ihre Verstecke. Es war vorbei mit der Ruhe, die eben erst noch da gewesen war. Sie waren wieder einmal hier. Wie sie sie hassten! Die Jagd war eröffnet und die Jäger kamen in grosser Zahl, um die Tiere zu töten. Wie immer trugen sie ihre Waffen zur Show und diskutierten wild untereinander, wer wie viele tote Tiere nach Hause tragen würde. Dabei prahlten sie vom Erfolg ihrer letzten Jagd. Auch heute war es so. Bei jedem erfolgreichen Schuss gratulierten sie sich ausgiebig und stellten ihre Brust. Wenn die Hunde kläffend die Beute brachten, lachten sie voller Stolz und hielten die Trophäe in die Höhe. Es waren widerliche Kerle und für die Waldtiere eine Schreckensherrschaft. Ihnen ging es nicht darum, den Tierbestand in Schranken zu halten, hier ging es nur darum, der Grösste zu sein. Einfach ekelhaft!

Woher kam wohl dieser Schrei? Wen hatte es heute erwischt? Sie hörten die Hunde, die mit lautstarkem Gebell das Tier suchten, das auf der Jagd erschossen worden war. Sie streckten ihren Riecher auf den Boden und folgten der Spur. Sie liefen zick-zack durch den Wald, der Fährte nach, die sie in der Nase hatten. Doch dieses Mal fanden sie nichts, da konnten sie sich noch so grosse Mühe geben. Das Tier schien überlebt zu haben. Sie verloren die Spur am Bach unten. Obwohl sie noch lange unter jedem Busch schnüffelten und in jedes Loch spähten, war es vergebens. Das Tier hatte überlebt und sich in den Bach geflüchtet. Im Wasser konnten sie keine Fährte mehr aufnehmen. Für die Jagdhunde war das schlimm, denn sie wussten, dass sie bestraft würden. Die Jäger waren auf ihren Spürsinn angewiesen und wurden wütend, wenn sie ohne Beute zurückkamen. Sie hatten deswegen auch schon Schläge kassiert. Mit eingezogenem Schwanz und hängenden Ohren traten sie den Rückweg an.

Lupus
Er hatte höllische Schmerzen. Eine Kugel hatte ihn am Bein getroffen, das Blut lief als kleines Bächlein an ihm hinunter. Der Wolf wurde seit Wochen gejagt. Man sagte ihm nach, er würde jede Nacht Lämmer und Hühner reissen und hatte ihn deshalb zum Abschuss freigegeben. Ursprünglich wollte man ihn nur wegjagen, zurück in die Berge, von denen er gekommen war. Doch nun musste er sich, egal wo er war, verstecken. Der Mensch war für ihn eine riesengrosse Bedrohung. Die Jäger waren ganz besessen davon, ihn zu erlegen. Es war eine Art Wettbewerb unter ihnen. Wer ihn erlegen würde, käme als Held in der Zeitung, Grund genug, um jeden Morgen mit der Waffe in den Wald zu gehen.

Lupus war eigentlich gar nicht so, wie man ihn darstellte. Er hatte weder Schafe noch Hühner gerissen. Ihm genügten Mäuse und Käfer. Aber die Jäger waren überzeugt davon, dass er ein Untier sei, was sollte er also dagegen tun?

Er war in den Bach gesprungen und schwamm nun abwärts Richtung Dorf. Das kühle Wasser tat seinem verwundeten Bein gut. Das Gebell der Hunde war kaum mehr zu hören, also war er weit genug von ihnen entfernt. Er schleppte sich ans Ufer und legte sich auf das Moos. Dann leckte er über das Loch, das an seinem Hinterbein klaffte und aus dem noch immer viel Blut schoss. Seine Höhle war nicht mehr so weit weg, doch jeder Schritt verursachte höllische Schmerzen. Er war noch viel zu schwach, um sich dorthin zu schleppen. Erst müsste er wieder zu Kräften kommen.

Die anderen Waldtiere hatten den Schuss und den Schrei von Lupus gehört. Sie liefen zu seiner Höhle, doch die war leer. Dann fanden sie ihn ohnmächtig am Bachufer. Sie riefen die anderen Tiere zusammen. Gemeinsam bauten sie eine Trage aus Aesten und Blättern. Sie betteten ihn darauf. Die grossen Waldameisen waren bekannt für ihre Kraft. Sie konnten das X-fache ihres Körpergewichtes tragen. Also alarmierten sie alle Ameisenfamilien, die in diesem Wald lebten. Es waren Abertausende, die zum Flussufer kamen. Mit vereinter Kraft konnten sie Lupus, der noch immer bewusstlos auf der Trage schlief, zu seiner Höhle befördern. Dann gingen alle zurück zu ihren Verstecken. Nur die Eule blieb bei ihm. Mit ihrem wahnsinnigen Sehvermögen konnte sie die Feinde erkennen, bevor sie gefährlich nahe waren. Sie rief die Spinnen zusammen, damit diese mit ihren Spinnweben den Höhleneingang verschliessen würden. Die schwarzen Spinnen arbeiteten den ganzen Nachmittag und zogen ein Netz nach dem anderen über den Eingang. Niemand würde mehr glauben, dass diese Höhle bewohnt war. Als sie mit ihrer Arbeit fertig waren, betrachteten sie ihr Werk. "Nicht schlecht", sagte die Aelteste von ihnen. Dann krabbelten sie davon.

Es stinkt
Nun war Skunky an der Reihe. Das schwarz-weisse Stinktier musste nun den Vorplatz mit seiner Stinkbrühe tränken. Bei diesem Duft käme niemand dem Wolf zu nahe. Und bis Lupus wieder gesund war, wäre auch der Duft verschwunden und er könnte auch weiterhin in seinem Unterschlupf wohnen. Skunky war glücklich, dass er gebraucht wurde und Lupus helfen konnte. Er streckte seinen Schwanz in die Höhe und spritzte seinen Duft in die Umgebung. Es stank nun extrem fürchterlich, doch hatte das stinkende Nass seinen Zweck erfüllt. Er verabschiedete sich von Lupus und der Eule und zottelte gemütlich davon. Dieser Stinker musste keine Angst haben. Ihm gingen alle freiwillig aus dem Weg.

Die Eule blieb bei Lupus. Sie musste ihm helfen die Blutung zu stoppen. Gott sei Dank hatte ihn die Kugel nur gestreift und war nicht stecken geblieben. Trotzdem hatte er ein grosses Loch in seinem Bein. Sie bat die Bienen um Hilfe. Diese sollten aus ihren Waben Wachs bringen, mit dem man die Wunde abdecken konnte. Auf das Wachs klebten sie dann Blätter, damit kein Schmutz in die offene Stelle gelangen konnte. Lupus war dankbar für die Hilfe der Waldtiere. Diese versorgten ihn auch mit Wasser und Futter. In diesem speziellen Waldspital war er gut aufgehoben. Bald würde es ihm wieder besser gehen.


Versammlung der Tiere

Noch am gleichen Abend rief der Fuchs eine Versammlung der Waldtiere ein. Alle waren erschüttert über das Verhalten der Jäger und konnten das nicht länger tolerieren. Ihre Kinder waren gefährdet, der Waldfriede gestört. Sie mussten eine Lösung finden, so konnte das nicht weitergehen. Als die Sonne unterging trafen sie sich auf der Lichtung beim Forsthaus. Alle waren gekommen, auch die Wichtel-Familie. Der Fuchs übernahm den Vorsitz. Sie berieten sich eingehend. Nach zwei Stunden hatten sie eine Lösung gefunden und einen Schlachtplan entwickelt. Diesen würden sie in den nächsten Tagen umsetzen. Sie hatten viel Arbeit vor sich, doch sie wollten das Problem mit den schiesswütigen Jägern endlich beseitigen. Zusammen waren sie stark, das würden die Jäger schon noch merken.

Auf der Jagd
Am nächsten Tag ging die Ballerei weiter. Schon früh am Morgen standen die Jäger wieder da, ihre Gewehre griffbereit. Sie kletterten auf ihren Hochsitz und beobachteten das Geschehen. Alles war ruhig, kein Tier war zu sehen. Nach der langen nächtlichen Sitzung lagen die Tiere noch im Tiefschlaf. Doch das konnten die Jäger ja nicht ahnen. Da sassen sie nun in der prallen Sonne und warteten und warteten und warteten. Wie langweilig das doch war. Nicht einmal eine Maus hatte sich ins Gelände verirrt. Es war als sei der Wald ausgestorben. Sie nahmen einen Schluck Schnaps aus der Flasche und dösten vor sich hin. Sie hörten die kleinen Füsse der Wichtel nicht, die sich langsam an den Hochsitz heranschlichen. Mit vereinter Kraft lösten sie die Leiter aus der Verankerung und trugen sie weg. Im Wald versteckten sie sie unter einem grossen Gebüsch, dann rannten sie davon.

Eine halbe Stunde später wachte Sam aus seinem Mittagsschlaf auf. Er gähnte laut vor sich hin. "Das hat ja keinen Sinn heute, ich gehe nach Hause", sagte er zu seinen Kameraden. Noch im Halbschlaf suchte er mit seinem Fuss die oberste Sprosse der Leiter. Aber da war nichts. Sein Fuss griff ins Leere. Die Leiter war verschwunden. Wie sollte er nun runter kommen? Er fluchte so laut er konnte und weckte damit seine Kameraden. "Was für ein Idiot hat die Leiter weggenommen? Wie sollen wir da nun wieder runterkommen? Das kann ja nicht mit normalen Dingen zugehen!" Sam griff zum Handy und rief seine Jägerkollegen an, die in der Waldhütte hockten. Als diese kamen und sahen, wie die vier Jäger da oben festsassen und nicht mehr runterkamen, lachten sie laut. "Was hättet ihr nur getan, wenn es uns nicht gäbe?" Sam kochte vor Wut, sein Gesicht war knallrot geworden. Welche Blamage! Und ausgerechnet Gustav, den er überhaupt nicht mochte, musste ihnen helfen. Bestimmt war der ja daran schuld, dass sie da oben festsassen.

Nach längerer Suche fand Gustav die versteckte Leiter und konnte seine Jägerkameraden aus der misslichen Lage befreien. Er konnte sich das Grinsen nicht verkneifen, als die Vier wutentbrannt die Sprossen hinunter kletterten. Für Sam jedenfalls stand es eindeutig fest – Gustav hatte ihnen diesen Streich gespielt, deshalb hatte er auch die Treppe wieder gefunden. Nun war es vorbei mit der Freundschaft. Dafür würde er eines Tages büssen.

Die Wichtel sassen auf dem Ast einer grossen Tanne und verfolgten das Geschehen. Sie kicherten vor sich hin. Ihr Streich hatte geklappt, die Jäger hatten sich untereinander verstritten und die Freundschaft auf eine harte Probe gestellt.

Die Schande
Leider war die Jagd noch nicht vorbei. Nachdem es zwei Tage geregnet hatte, kamen sie wieder. Sie waren ganz wild aufs Jagen. Dass dabei Tiere zu Schaden kamen, war ihnen egal, Hauptsache man bewunderte sie.

So setzten sie sich vor die Waldhütte und putzten ihre Gewehre. Danach legten sie alles in der Hütte auf den Tisch. Das Gewehr und die Munition waren griffbereit und sauber ausgebreitet, damit sie schnell zugreifen konnten, wenn sie das erste Tier entdeckten. Doch zuerst wollten sie ein leckeres Mittagessen vertilgen. Mit leerem Magen jagt es sich schlecht. So hockten sie sich zusammen an den Tisch vor der Hütte und liessen es sich gut gehen. Sie hörten nicht, dass drinnen fleissige Hände am Werk waren. Die Eichhörnchen hatten ihre Säcke mit Haselnüssen gefüllt und zur Jagdhütte gebracht. Damit stopften sie die Gewehrläufe. Sie drückten die Masse ganz fest in den Lauf, gossen immer wieder Wasser hinein, damit der Brei sich erhärtete wie Beton. Gleichzeitig flogen die Elstern, die eben noch auf der Tanne hockten, durch das offene Fenster. Sie waren ganz gierig auf alles, was glänzt. Diese Beute hatten sie schon lange angepeilt, mussten aber warten bis der Weg frei war. Während die einen auf dem Fensterbrett Schmiere standen, liessen sich die anderen auf dem Tisch nieder. Dort lagen in Reih und Glied goldene Patronen. "Fette Beute", sagte der älteste Vogel. "Greift zu, es gehört euch." Das liessen sich die Elstern nicht zwei Mal sagen. Sie packten die goldenen Rollen in ihre Schnäbel und flogen davon.

Der kleinste unter ihnen, der Grünschnabel, entdeckte noch ein besonderes Ding, das er klauen wollte. Es lag auf dem Tisch neben den Patronen. Im Strahl der Sonne glitzerte es ganz eigenartig, doch er wusste gar nicht recht, worum es sich handelte. Er hocke sich daneben und betrachtete es von allen Seiten. Dabei schob er es mit seinem Schnabel hin und her. Plötzlich fiel es auf den Boden. Es scherbelte laut. Die Jäger, die eben noch draussen sassen, wurden von diesem Geräusch aufgeschreckt. Sie rannten ins Innere um zu schauen, was da los war. Sie sahen gerade noch die Schwanzspitze des Grünschnabels, der durch das Fenster das Weite suchte. Im Schnabel trug er seine glänzende Trophäe – eine goldumrandete Brille. Er schnatterte vor Begeisterung. Zurück blieb nun ein fluchender halb blinder Jäger!

Dieser Jagdausflug ging somit schneller zu Ende als er angefangen hatte. Ohne Munition konnten sie nicht jagen, zumal der Kollege Jim ohne Brille sowieso fast nichts sehen konnte. Also kehrten sie zurück an ihren Lunch. Sie setzten sich auf die Holzbank und nahmen einen Schluck Bier. "Wieder nichts! Meine Frau wird mich auslachen" erklärte Marc. "Sie findet die Jagd sowieso etwas Unnötiges und Widerliches. Sie ist halt eine Tierfreundin, die uns nicht verstehen kann." "Sag nichts," erklärte Jim. "ich höre schon jetzt wie meine schreit, wenn sie erfährt, dass meine Brille weg ist. Da ist es wohl besser, wenn ich noch ein Bierchen mehr trinke. Prost!"

Es juckt und beisst
Sie tranken tatsächlich noch ein, zwei, drei und vier Biere mehr als gewohnt. Dabei spürten sie nicht mehr, wie kleine Feuerameisen ihre Beine hochkrabbelten. Erst als diese zubissen, realisierten sie, was in ihrer Hose passierte. Hinter dem Haus gab es einen kleinen Weiher. In den würden sie springen und sich abkühlen. Die Stiche brannten wie Feuer, denn die Feuerameisen haben ihren Namen verdient. Die Jäger wussten gar nicht recht, wie sie die Ameisen schnell wieder loswerden konnten. Sie sprangen hoch und wollten sich in Richtung Teich rennen. Aber es kam anders. Die Wichtel hatten ihnen während des Saufgelages die Schnürsenkel zusammengebunden. Sie hatten den rechten Schuh mit dem linken verknotet. Als die Jäger aufschossen und zum See rennen wollten stolperten sie und fielen kopfüber hin. In Windeseile zogen sie ihre Schuhe aus und rannten zum Teich. Das kühle Nass brachte etwas Linderung, doch die roten Beissspuren waren auch noch nach Stunden zu sehen. So sassen sie später, halb betrunken und übersäht mit roten Pusteln, wieder am Tisch. Sie kratzten sich ununterbrochen. Welch grässlicher Tag. Dabei hatte er so schön angefangen.

Gegen Abend waren sie total betrunken. Noch immer kratzten sie sich bis aufs Blut. Es war Zeit nach Hause zu gehen. Sie griffen zu den Schuhen, die sie vor dem Bad abgezogen hatten. Jetzt müssten sie noch die Knoten aufmachen. Aber hoppla! Da standen keine Schuhe mehr. Was war denn jetzt wieder passiert? Sie suchten die ganze Umgebung ab - nichts. Also machten sie sich in den Socken auf den Heimweg. Jeder Schritt war schmerzhaft. Sie traten in Dornen und auf spitzige Steine. "Aua, aua, aua!" Das Jagdfieber war ihnen vergangen. Das nächste Mal würden sie sich lieber zum Minigolf treffen. Auf der Tanne hinter dem Jagdhaus hockten die Wichtel und liessen ihre Beine bammeln. Sie trugen Schuhe an den Füssen, die fast grösser als sie selbst waren. Dabei kugelten sie sich vor Lachen. Ihr Streich hatte funktioniert.

Die Hetzjagd
Auf der anderen Seite des Waldes waren die anderen Tiere fleissig. Alles was buddeln und scharren konnte, war aufgeboten worden. Fuchs, Igel, Eichhörnchen, Marder, Dachs bohrten sich mit ihren Pfoten tief in den Waldboden hinein. Sie buddelten ein tiefes grosses Loch und legten Tannenzweige darüber. Die Falle war nicht mehr zu sehen, vollkommen abgedeckt. Kaum waren sie fertig, kamen sie schon. Es war die zweite Jägergruppe, die sich auf der anderen Seite des Waldes niedergelassen hatte. Sie hatten Hunde dabei, die unruhig auf ihren Einsatz warteten. Noch waren sie an der Leine, doch bald würde man sie loslassen und auf Spurensuche schicken.

Als sie ein Reh entdeckten, das auf der Wiese im Gras stand, ging es los. Der Jäger peilte seine Beute an und schoss. Aus der Flinte kamen nur Rauch, Schall und ein paar Haselnüsse. Der Gewehrlauf bog sich zum Himmel. Doch das Reh hatte sie gehört und auch gerochen, denn der Wind hatte sich gedreht. So konnte das Tier frühzeitig wegrennen. Trotzdem liess man die Hunde los. Sie sollten das Tier bis zur Erschöpfung jagen. Mit lautem Gebell und fletschenden Zähnen rannten diese davon, dicht hinter ihnen die Jäger. Das Reh war zwar grösser und flinker, hatte aber panische Angst vor seinen Verfolgern. Auf Dauer würden sie siegen, denn sie waren ja auf die Verfolgung abgerichtet. Es rannte wieder in den Wald hinein, Zick-Zack um die Bäume. Immer wieder schaute es zurück, wie weit die Feinde noch entfernt waren. Der Abstand verringerte sich. Es hörte bereits das Schnaufen der Hunde. Sein Vorteil war, dass es sehr flink Zick-Zack laufen konnte. Und das tat es nun, rechts, links und wieder rechts. Als es wieder mal gekonnt rechts abbog, verstummte es hinter ihm. Die Hunde waren geradeaus gerannt und in eine Grube hinunter gestürzt. Auch die Jäger, die dicht hinter den Hunden rannten, fielen in das tiefe Loch, direkt auf die kläffenden Hunde. Es war ein grosses Durcheinander in der Fallgrube. Zwischen Flinte, Hundeschnauze, Schwanz, ein Arm von Jim. Sein Mund war mit Haselnüssen gefüllt. Daneben lag Gerold, total verdreht. Er hatte sich beim Sturz den Knöchel verstaucht und rieb sich nun die wunde Stelle. Sein Hund hatte ihn auch noch gebissen, als er auf ihn stürzte. In der Grube war das grosse Durcheinander, eine Ballung des Bösen. Sie mussten sich erst aus dieser komischen Lage befreien und ihre Glieder ordnen. Es war vorbei mit der guten Laune. Sie humpelten langsam zurück zum Ausgangsort ihrer Jagd. Alles schmerzte und sie schämten sich ganz wahnsinnig. Das Reh hatte nur kurz gestoppt und sich vergewissert, dass die Verfolger aufgegeben hatten. Dann schlenderte es gemütlich zurück in sein Lager zu seiner Familie.

Beim Stammtisch in der Kneipe warteten schon die Kollegen. Keiner hatte Erfolg bei der Jagd gehabt, alle waren mit leeren Taschen nach Hause gekommen, dafür mit Wunden und juckenden Pusteln. Abgesehen von der Schmach waren sie stinksauer. Sie erzählten einander von den eigenartigen Dingen, die ihnen im Wald passiert waren. Irgendetwas stimmte da nicht. Vermutlich war einer der Jäger ein Verräter und hatte ihnen die Fallen gestellt. Sie verdächtigten Gustav, der relativ neu zu ihnen gestossen war. Vermutlich wollte dieser die Beute für sich alleine haben. Sie waren nicht nur böse, sondern auch ungerecht.

Aua!
Als sie sich ein paar Tage erholt hatten und die Wunden wieder geheilt waren, starteten sie einen weiteren Versuch. Sie trafen sich wieder zur Jagd, allerdings an einem Tag, an dem Gustav nicht mitkommen konnte. Sie hatten dieses Datum extra so ausgewählt, damit ihnen Gustav nicht wieder ins Handwerk pfuschen konnte. An diesem Tag war der Wald sehr unruhig. Es pfiff durch die Wipfel und war recht kalt. Trotzdem legten sie sich unter einen Busch auf die Lauer. Ein Feldhase hüpfte durch die Wiese, und sie zielten mit ihrer Flinte direkt auf ihn. "Besser ein Hase als nichts." Doch bevor sie schiessen konnten, blies ein Windstoss durch das Gebüsch. Die Zweige schlugen aus, direkt ins Gesicht der Jäger. Sie peitschten auf sie hinunter, als wären kleine Waffen gegen sie gerichtet. Mit einem Sprung konnte sich Gerold aus dem Gebüsch retten. Doch Sam steckte fest. Die Dornen des Busches hatten sich tief in seine Jacke gebohrt. Je mehr er sich wehrte, desto stärker verhedderte er sich im Gestrüpp. Die Aeste und Dornen hatten ihn richtig verschnürt. Er konnte sich kaum mehr bewegen, lag da wie ein verschnürtes Paket. Auch krabbelten etliche kleine schwarze Tierchen über sein Gesicht. Er war in ein Zecken-Nest gefallen. Doch er konnte die Arme nicht heben, um sich davon zu befreien. Er spürte nur noch, wie sie sich mit ihren kleinen Beisserchen in seine Kopfhaut bohrten. Gerold brauchte lange, um seinen Jagdkollegen zu befreien. Er musste zuerst die Zweige und Dornen wegschneiden, die sich ihm in die Hand bohrten. Beide Helden bluteten mächtig, als sie unverrichteter Dinge den Heimweg antraten. Die Lust auf Jagd war ihnen echt vergangen.

Für die meisten Jagdfreunde war die Jagd für dieses Jahr zu Ende. Sie hatten sich vor dem ganzen Dorf blamiert. Die Leute redeten über sie und hielten sich die Hand vor den Mund, damit man ihr Lachen nicht sah. Wenn sie beim Bäcker einkaufen gingen, grinste dieser nur schelmisch. Sie waren zur Lachnummer geworden. Die Jäger wurden von den Gejagten vertrieben, welche Ironie des Schicksals.

Der schlaue Fuchs
Nur Martin war noch unterwegs. Er hatte einen Fuchs entdeckt, der durch den Wald schlich. Martin verfolgte ihn langsam. Der Fuchs hatte ihn noch nicht gesehen, also konnte er sich langsam nähern. Als dieser in seinem Bau verschwand, kletterte Martin hinein. Es war eine recht grosse Höhle, die stark nach Fuchs roch. Er suchte alles ab, das Gewehr griffbereit in der Hand. Doch er konnte ihn nicht entdecken, absolut unverständlich. Gerade hatte er noch gesehen, wie das Tier in die Höhle geschlüpft war und nun war es verschwunden. Wie konnte er auch ahnen, dass die Höhle einen kleinen Hinterausgang hatte, gross genug, damit sich der Fuchs hindurch zwängen konnte.

Martin ging in den hinteren Teil der Höhle, wo sich der Hinterausgang befand. Dieser Durchschlupf war zu klein für ihn, das stand fest. Nun wusste er, wohin das Tier verschwunden war. Gerade als er die Höhle verlassen wollte, begann die Erde zu rütteln. Es gab ein kurzes, kleines Erdbeben, wie schon öfters in dieser Gegend. Ein grosser Felsbrocken fiel hinunter und hatte den grössten Teil des Einganges versperrt. Kleinere Steine rollten vor den Höhleneingang und türmten sich zu einem Berg auf. Es drang nur noch wenig Licht ins Innere. Martin entdeckte durch die kleinen Löcher kleine Wesen, die Steine trugen. Die Wichtel machten eine Wichtelkette und gaben die Steine vom einen zum andern weiter. Der Letzte in der Kette türmte die Steine vor dem Eingang auf und verklebte sie mit Lehm. Während sie einen Stein nach dem anderen von einer Hand zur anderen weiterreichten und auf den Haufen türmten, sangen sie ein Lied, eine Art Heldengesang

"Von links nach rechts, hinauf damit
und in die Ritzen etwas Kitt.
Das Tor bleibt zu, du bleibst bei uns
oder du erfüllst uns diesen Wunsch.
Vorbei die Jagd, vorbei der Tod
vorbei das Hetzen und Tiere in Not
Wir wollen wieder ein Leben in Ruh
und zu verhilfst und jetzt dazu."

Martin wurde es mulmig ums Herz. Er hatte Angst. Nun war er gefangen in der Höhle und niemand wusste davon. Nicht einmal seiner Frau hatte er gesagt, dass er wieder auf die Jagd geht. Er wollte die Beute für sich alleine haben. Er suchte die ganze Höhle nach einem Ausgang ab, doch es gab keinen. Der Durchschlupf durch den der Fuchs abgehauen war, war für ihn definitiv zu eng. Und der Haupteingang war jetzt verschüttet Die Wichtel sassen zwar noch draussen und sangen, doch wusste er ja nicht, ob sie gut oder böse waren. Allmählich versammelten sich alle Waldtiere vor dem Höhleneingang. Durch eine Ritze konnte Martin Rehe, Eichhörnchen, Raben, Hasen und auch das Stinktier sehen. Sie hockten im Kreis wie bei einem Lagerfeuer und unterhielten sich. Dabei schielten sie verstohlen zur Höhle, in der Martin fest sass. So hockten sie zwei Stunden lang. Alle warteten darauf, dass jemand das Wort ergriff. Doch das dauerte. Martin suchte noch immer nach einer Lösung, dieser Gefangenschaft zu entkommen. Doch dann musste er erkennen, dass er sich ohne fremde Hilfe nicht mehr befreien konnte. Und draussen sassen all die Wesen, die er seit Jahren verfolgt und gejagt hatte. Wieso hätten sie ihm helfen sollen? Er war ja ihr grösster Feind. Nun musste er seinen ganzen Mut zusammen nehmen. Er rief "Hallo! Hört mich jemand? Ich bin hier gefangen und brauche eure Hilfe." Die Tiere drehten ihre Köpfe in der Richtung, aus der Martins Hilferuf kam. Sie standen auf und hockten sich vor den Höhleneingang. Doch sie sagten nichts.

Es waren viele Tiere, alle Arten waren vertreten. Sie schauten ihn fragend an, doch niemand sprach. "Wenn ihr mir helft, werde ich auch euch helfen", hörten sie Martin sprechen. Doch die Gruppe blieb stumm. Sie schauten nur zu ihm hinüber. Es war unheimlich. Martin wusste nicht, was die Tiere mit ihm vorhatten. Würden sie sich durch den Hintereingang hinein schleichen und ihn fressen? Panisch schaute er sich um. Zwar hatte er noch immer ein Gewehr in der Hand, doch sah er bei dieser Finsternis kaum etwas. Bei jedem kleinsten Geräusch drehte er sich um. Was wenn der Fuchs kam? Er spürte den kalten Schweiss, der ihm auf der Stirn stand und an ihm runter lief. Es war Angstschweiss, und das wussten und rochen die Tiere. Es war totenstill. Niemand bewegte sich. Nur ein kleines Flehen, das aus der Höhle kam, konnte man hören.

Nach einiger Zeit gingen die Tiere zur Seite. Aus dem Durchgang, den sie dadurch geschaffen hatten, kam der Fuchs, der Rädelsführer. Er setzte sich dicht vor den Höhleneingang und begann zu sprechen: "Martin, jetzt weisst du, wie sich ein Tier fühlt, das gejagt und eingesperrt wird. Noch bist du unverletzt, doch das könnte sich schnell ändern, wenn du uns nicht gehorchst. Du bist unser Gefangener und musst tun, was wir wollen. Du hast zwei Möglichkeiten. Nummer eins: Du bleibst hier drinnen und wirst langsam verhungern und verdursten. Niemand findet dich, dafür sorgen wir schon. Nummer zwei: Wir lassen dich frei, wenn du uns hilfst. Das Jagen in unserem Wald muss ein Ende haben. Auch wir möchten mit unseren Familien in Ruhe hier leben können ohne ständig Angst um unser Leben haben zu müssen. Geh ins Dorf zurück und sorge dafür, dass in diesem Wald das Jagen verboten wird. Auch musst du Lupus helfen, den ihr schwer verletzt habt. Ihr habt ihm Unrecht getan. Nicht er hat die Lämmer und Hühner gerissen. Schau lieber mal in euren Reihen umher. Dann wirst du den Schuldigen schon finden. Und entschuldige dich bei Gustav. Er kann nichts dafür, dass es in diesem Wald spukt. Dies ist die Rache der Gejagten. Und nun, Martin, wofür hast du dich entschieden?"

Es kam wie aus der Pistole geschossen aus der Höhle "Nummer zwei, Nummer zwei!" Der Fuchs schaute ihm tief in die Augen. "Wehe, wenn du dein Versprechen nicht einhältst. Dann wirst du uns von einer anderen Seite kennenlernen." Martin versprach es hoch und heilig, Hauptsache sie liessen ihn frei.

Plötzlich erschien ein kleines fliegendes Wesen am Himmel. Es flatterte aufgeregt mit seinen filigranen Flügeln. In der Hand hielt es einen Zauberstab. Als der Fuchs zur Waldfee schaute und mit dem Kopf zustimmend nickte, schüttete sie Zaubersand über den Höhleneingang. Die Steine, die eben noch alles versperrt hatten, verschwanden sofort. Der Eingang war wieder frei. Martin konnte die Höhle unbeschadet verlassen. Mit einem noch immer mulmigen Gefühl ging er an den Tieren vorbei. Sie schauten ihn an mit einem fragenden Blick. Ob er sich wohl an die Abmachung halten würde?

Am nächsten Tag kam Martin zurück in den Wald. Er hatte das Gewehr zu Hause gelassen. Stattdessen trug er eine Tasche mit Medikamenten und Verbandstoff. Er musste Lupus versorgen und seine Wunde säubern und verbinden. Die Tiere zeigten ihm den Weg zur Wolfshöhle. Als er den Verwundeten sah, wurde er traurig. Da lag nun ein schöner Wolf, gebeutelt von Fieberschüben. Seine Wunde hatte sich entzündet. Er heulte vor Schmerz. Dennoch liess er Martin an sich heran. Dieser gab ihm Medikamente und wusch die Wunde mit Wasser aus. Dann säuberte er sie von den schmutzigen Rückständen. Noch ein Wundverband, dann war die Arbeit für heute getan. Er hatte ihm auch Futter und Wasser besorgt, damit er die Kraft bekam, die er für die Wundheilung benötigte

Tag für Tag kam Martin vorbei. Allmählich ging es Lupus besser. Er war dem Fremden dankbar, dass er sich so gut um ihn gekümmert hatte. Nach drei Wochen war die Wunde verheilt und Lupus wieder auf den Beinen. Als Martin sich verabschiedete, folgte er ihm bis zum Waldrand. Dort entdeckte er ein Schild, das bis vor kurzer Zeit noch nicht dort gestanden hatte. Mit grossen Buchstaben war geschrieben "Sperrgebiet - Jagen verboten."

Martin hatte sein Wort gehalten. Jetzt, wo er erkannt hatte, welches Leid sie den Tieren angetan hatten, war er zur Gemeinde gegangen. Er hatte ihnen erzählt, dass es im Wald spukte, dass dies für Spaziergänger und Kinder ein gefährlicher Ort sei. Das Beste wäre, wenn man sich von diesem Ort fernhalten würde. Die Jäger, die den Spuk selber erlebt hatten, stimmten ein. Martin wurde zum Förster ernannt. Sein Arbeitsort war jetz der Wald, sein neuer Wohnort das Jagdhaus. Er war nun der Beschützer der Tiere und dafür verantwortlich, dass es ihnen gut ging.

Da die Jagd ab sofort verboten wurde, hatten die Jäger auch keine Verwendung mehr für ihre Jagdhunde. Martin brachte sie zum Bauern im nächsten Dorf, der eine grosse Zahl Schafe hielt. Sie wurden zum Herdenhund ausgebildet und bewachten nun die wolligen Tiere. Sie wurden vom Bauern und dem Schäfer gut behandelt, viel besser als von den Jägern. Sie bekamen einen trockenen und warmen Schlafplatz und regelmässig Futter. Dafür hielten sie die Herde zusammen und sorgten dafür, dass kein Schaf ausbrach und kein Feind hinein kam. Passanten staunten immer wieder, wie es möglich war, aus einem Jagdhund einen Herdenhund zu machen. Es brauchte viel Vertrauen des Schäfers, damit der natürliche Instinkt der Hunde nicht durch brach und sie die Schafe plötzlich wieder als Beute jagten. Aber die Hunde waren dem Schäfer dankbar, dass er so gut zu ihnen war. Auch wenn sie die Herde bewachen und zusammentreiben mussten, war die Arbeit als Herdenhund angenehmer als die bei den Jägern. Sie freundeten sich mit den Schafen und Waldtieren an. Je mehr Zeit verstrich, desto grösser wurde ihr schlechtes Gewissen. Jetzt, wo sie den Gegner kennen- und lieben gelernt hatten, schämten sie sich für die Zeit, als sie die wehrlosen Tiere durch den Wald und zu Tode gehetzt hatten.

Martin gefiel seine neue Aufgabe. Er wusste bereits viel über das Leben im Wald und die Gefahren dahinter. Am Anfang war er noch sehr unsicher und hatte grossen Respekt vor den Tieren, die ihn zu diesem Job gezwungen hatten. Im Laufe der Zeit merkte er aber, dass er keine Angst mehr haben musste. Seine Sichtweise hatte sich geändert, und das spürten die Tiere. Er war Förster aus Überzeugung geworden. Seine Aufgabe bestand darin, die Natur und Tiere zu beschützen und nicht unsinnigerweise zu zerstören.

Ungleiche Freunde
Seit ein paar Wochen hatte er einen treuen Begleiter an seiner Seite. Als Lupus genesen war, stand er plötzlich vor dem Forsthaus. Als Martin ihm die Türe öffnete, zottelte er hinein und legte sich unter den Tisch. Dann leckte er Martins Hand als wolle er ihm dafür danken, dass er ihn gesund gepflegt hatte. Er war nicht nachtragend, hatte schon längst vergessen, wie schlecht Martin früher war. Er wollte sein Freund und Beschützer sein und mit ihm lange Rundgänge durch den Wald machen. Lupus kannte alles. Er konnte Martin zeigen, wo seine Hilfe gebraucht wurde und wo er eingreifen musste. Zwischen ihnen entstand eine tiefe Freundschaft. Martin legte Lupus ein Halsband um, das Zeichen dafür, dass er zu ihm gehörte. Die Dorfbewohner redeten über das ungleiche Paar, waren schockiert, dass sich Martin auf eine solche Freundschaft einliess. Bestimmt käme der Tag, an dem dieser Wolf wieder hinunter zum Dorf ging, um dort Tiere zu töten.

Aber nichts dergleichen passierte. Martin versorgte seinen Wolf gut, er musste nicht mehr jagen gehen.

Immer bei Vollmond trafen sich alle Tiere in der Waldlichtung, dort wo sie vor vielen Wochen ihren Schlachtplan entwickelt hatten. Sie feierten ihren Sieg und die Freiheit, die sie nun hatten. Auch Martin und sein Begleiter waren eingeladen. Sie sassen mitten zwischen den Tieren und wurden als die grossen Helden gefeiert. Auf diese Weise kam Martin zu Ruhm und Ehre, die er als Jäger vergebens gesucht hatte. Er hatte in seinen ehemaligen Feinden wahre Freunde gefunden. Erst jetzt hatte er erkannt, wie wichtig der Wald als Erholungsgebiet ist und dass ein Wald nur existieren kann, wenn man die Natur und die Tiere in Ruhe lässt. Und sollte es ein Problem geben, holten ihn die Tiere und fragten ihn um Rat. Er war ein Förster der besonderen Art. Er hatte das Leben der Tiere kennengelernt und ihre Sprache erlernt. Lupus beschützte ihn und er beschützte Lupus. Sie lebten in Harmonie und Frieden, denn sie wussten, dass sie den richtigen Weg gewählt hatten. Das höchste Gut ist echte Liebe und wahre Freundschaft. Es steht in der Rangordnung weit über Ruhm und Ehre. Manchmal muss man schlechte Erfahrungen machen und das Wichtige im Leben zu erkennen und zu schätzen. Bestimmt leben sie noch heute dort und treffen sich bei Vollmond an der Waldlichtung.


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